ChemZ 1 – Der Koffer

Als ersten Teil meines Tests des ChemZ-Konzeptes möchte ich den “Lehrerkoffer” der Firma ChemZ etwas näher unter die Lupe nehmen. Damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt, beginne ich mit einem Übersichtsfoto.

Übersicht über den ChemZ-Koffer

Der Koffer an sich ist äußerst stabil, vergleichbar mit einem Werkzeugkoffer. Er enthält Fächer, die in ihrer Größe verstellbar sind. Außerdem ist er randvoll mit Spritzen diverser Größen und Formen, einer Hahnenbank, mehreren Dreiwegehähnen, Schläuchen, einem Reagenzglas mit seitlichem Ansatz und vielem anderen mehr. Meine erste Großtat: Ich begann zu spielen.

Denn das System bietet einem alten Lego-Bauer wie mir sehr viel Abwechslung. Hat man sich erstmal mit dem Luer-Lock-System (so sind Verbindungen einfach miteinander verschraubbar) angefreundet, entwickelt man schnell auch komplizierteste Aufbauten. Alles in allem war ich durch die vielen Möglichkeiten positiv angetan.

Jedoch gibt es beim Koffer auch einige Dinge, die ich mir zusätzlich gewünscht hätte. Das ChemZ-Konzept empfiehlt Silikonfett zum Fetten der Spritzen, damit diese leichtgängiger laufen. Leider ist dieses im Lehrerkoffer nicht zu finden. Einige Versuche mit Exsikkatorfett und Glycerin waren aber durchaus auch erfolgreich. Ich kann allerdings nicht beurteilen, in wie weit sich diese Art der Fettung auf die Lebensdauer der Spritzen auswirkt.

Außerdem wären einige Schläuche verschiedener Größen sehr praktisch gewesen. Diese finden sich aber wahrscheinlich in den allermeisten Schulen und stellen nicht wirklich ein Manko dar.

So, die Frage aller Fragen zum Schluss: Ist der Preis von 100 € gerechtfertigt? Hier von mir ein klares “Jein”. Die meisten Inhalte des Koffers sind doch eher centPfennigartikel, lassen sich im Handel aber meist nur in 100er oder 1000er Packungen kaufen. Zum “mal Ausprobieren” ist der Koffer, soweit meine Recherchen reichen, die günstigste Version. Entscheidet man sich allerdings zur großflächigen Nutzung von ChemZ an einer Schule, so stellen die großen Packungen wohl kein deutliches Problem dar.

Im nächsten Teil meiner kleinen Serie werde ich über die Entwicklung von Gasen mit ChemZ schreiben und meine Erfahrungen schildern.

Bisher in dieser Artikelserie:

Hannes Sander